die 3. Hälfte

Es ist 6.30 Uhr als ich wach werde und ein Blick auf das Außenthermometer werfe. -9,5 Grad bedeuten: Ab nach draußen und in der Laube den Ofen anstellen, damit die Schweinchen nicht erfrieren.  Änny freut sich, dass die Nacht vorbei ist und ich begrüße sie nur kurz, weil ich zuerst den stinkenden Pampersknopf säubern will. Dann packe ich mich warm ein und sause nach draußen. Als der Ofen an ist und ich in Richtung Terrasse komme, höre ich schon, dass im Haus die Hölle los ist. Fräulein Ungeduldig hat Hunger und kein Verständnis für meine Abwesenheit, also ist sie mal wieder in Basenji-Geheul ausgebrochen und der Knopf kläfft mit, was das Zeug hält. Erst ein schnelles, ausgiebiges Hundefrühstück lässt wieder Ruhe einkehren.

Dann lässt Madame sich unter Protest ihren Pullover anziehen und ab geht es zum “Ruckzuck-Pipi machen” in den Garten. Als wir wieder reinkommen, erwartet uns bereits Katze Sophie, die wie jeden Morgen, nun ihre 2. Hälfte des Frühstücks will.  Jetzt darf ich mir endlich einen heißen Kaffee gönnen, frühstücken und beim Zeitung lesen kurz entspannen, bevor ich wieder raus muss, um den Ofen auszustellen. Zurück erwartet mich wieder an der Terrassentür Sophie, die mir erklärt, dass es nun Zeit für die 3. Hälfte des Frühstücks ist.

Als kurz darauf Tina und Viva aufstehen, versucht auch Änny mir die Geschichte mit den 2-3 Hälften zu erzählen, aber weil das nicht klappt, verzieht sie sich auf ihr Kissen.

Draußen ist es immer noch klapperkalt, aber wenigstens scheint jetzt die Sonne und weil Tina heute erst später los muss, kommt sie mit auf unsere Runde.  Zuerst suche ich alle Geschirre, Leinen und Pullis zusammen, dann packe ich einen Hund nach dem anderen ein und als ich mich endlich anziehe, hibbeln hier 3 Vierbeiner rum, also wollten sie mich anfeuern.  Viva und Änny sind bereits im Auto verstaut, ich renne noch mal ins Haus, um den Knopf zu holen, da schlägt mir eine Duftwolke entgegen . Also in voller Wintermontur wieder rein und Pampers wechseln. Jetzt ist mir richtig warm!

Das Autothermometer zeigt -6,5 Grad bei strahlendem Sonnenschein und auf dem Feld weht ein eisiger Wind. Jetzt heißt es, die Hunde und uns ordentlich in Bewegung zu halten. Gott sei Dank fühlt Änny sich durch den Pullover nicht eingeschränkt und so rennt und tobt sie, was das Zeug hält. Auch die Zwerge scheinen sich trotz Kälte sauwohl zu fühlen. Beide haben einen Riesenspaß, als Tina die Dummys auspackt und sie apportieren lässt. Sogar der Sturknopf arbeitet heute vorbildlich mit. Änny weiß zwar nicht genau, was da passiert und rennt immer fleißig mit. Aber dass bei jedem Lob auch ein Leckerli für sie rausspringt, hat sie schnell begriffen und so lohnt sich das Training für alle.

Ich schaue in 3 glückliche Hundegesichter und muss schmunzelnd an Sophies 3-Hälften-Theorie denken: meine beiden halben Portionen waren schon immer ein prima Team und Änny ist dann wohl logischerweise die 3. Hälfte. ;)

 

 

 

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2 Antworten auf die 3. Hälfte

  1. Karin sagt:

    Also Petra, Änny’s Pullover sieht doch klasse aus. Was mich an den Bildern beeindruckt ist allerdings wie aufmerksam der Knopf und sogar Änny bei der Sache sind.
    Ich glaube allerdings auch an die 3. Hälfte. Irgendwie sollte es so sein……
    GLG Karin

    • Petra sagt:

      Hallo Karin,
      ja, mit dem 3. Strickversuch, war Änny dann auch endlich einverstanden. ;)

      Wer hätte vor einigen Monaten gedacht, was alles aus dem Hundemädchen werden kann. Sie ist wirklich total klasse geworden und hat sich hier prima eingefügt.
      Trotzdem suche ich immer noch eine eigene Familie für Änny. Bei 3 Hunden kommt trotz aller Bemühungen immer einer zu kurz und gerade für Änny wäre es wichtig, ihre Menschen noch mehr für sich zu haben. Meine Aufgabe, sie fit für das Leben zu machen, habe ich so gut es ging erfüllt. Jetzt heißt es Menschen zu finden, die sie lieben, wie sie ist und die bereit sind, den eingeschlagenen Weg mit ihr weiter zu gehen.
      Ist doch gar nicht so viel verlangt, oder? ;)