Tag 6

Und täglich grüßt das Murmeltier…..

Warum kann dieser Hund morgens das Feuchtfutter nicht genau so artig aus dem Napf fressen, wie abends das eingeweichte Trofu? Vielleicht liegt es doch daran, dass sie durch mangelnde Mundmotorik damit nicht fertig und dann hektisch wird? Morgen werde ich die Mahlzeiten tauschen, das muss ich ausprobieren.

Den Morgenspaziergang wollen wir im Wald machen , denn auf Randale direkt am Parkplatz habe ich keine Lust. Dafür weiß ich jetzt, dass nicht nur ich das Warten an der Bahnschranke blöd finde.

Heute ist es eine gefühlte Hundertschaft Rentner, die unseren Weg unterbricht. Viva und Änny wären sicher mit mir voraus gelaufen, aber der Rollknopf will partout nicht die Chance verpassen, jede Menge Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und evt. das ein oder andere Leckerli zu bekommen und bleibt mitten auf dem Weg stehen. Änny schmeißt sich in den Graben und auch Viva findet so viele Menschen blöd und versteckt sich hinter mir.

„Nein, der arme Hund muss nicht den Wagen ziehen. Ja, es geht ihr gut! Warum sollten wir Dosenbier an die Karre hängen, da würden Würstchen viel besser passen – Ha-Ha…. „

Die üblichen Floskeln werden ausgetauscht und dann kann es endlich weiter gehen.

Am Parkplatz angekommen, sehe ich eine kleine Kindergartengruppe auf uns zu kommen, also werden die Hunde schleunigst ins Auto gepackt. Der letzte Hund ist gerade in der Transportbox verschwunden, da hat die Gruppe uns schon erreicht.

„Dann frag doch mal die Frau, wenn du dich traust“ sagt die Betreuerin zu einem der Zwerge und schon traut er sich. „Warum hat der eine Hund so ein Auto?“

Ich erkläre, dass der Hund den Rücken kaputt hat und deshalb nicht seine Hinterbeine benutzen kann. Prompt kommt von dem Zwerg: „ Zeig mal den Rücken!“

Meine Erklärungen, man könne das nicht sehen, werden dann von der Feststellung unterbrochen: „Der eine Hund ist der Mutterhund von den anderen!“ Das versuche ich noch klar zu stellen, aber der Zwerg erklärt mir bestimmt: „Das sieht man doch!“

Ok, man muss wissen, wann man aufzugeben hat.

Jetzt aber ab nach Hause!

Mittagsschlaf ist heute sofort genehmigt und ich nutze die Zeit, um an Ännys neuem Sicherheitsgeschirr zu werkeln und um mit einer Hundetrainerin zu telefonieren.

Ich möchte hier mehr Ruhe und Sicherheit für die Fellnasen und für den Rest der Familie haben und dabei brauche ich Hilfe.

Nach dem Gespräch fühle ich mich schon viel besser, denn ich mache anscheinend nicht alles falsch. Freitag ist Trainingsstunde vor Ort und wenn irgendwann alles so klappt, wie ich es mir wünsche, dann ist mein nächstes Ziel nur noch der Weltfrieden!

Für den Notfall, also wenn Ännys Eifersuchtsraster gegen den Knopf geht, steht nun eine Sprühflasche hier und als ich abends meinem GöGa den weiteren Erziehungsplan schildere, bringt er mir stolz eine Wasserpistole aus dem Discounter mit. Ich finde Sponge-Bob nicht gerade schick, aber wer schaut schon aufs Aussehen?

Natürlich müssen wir das Ding sofort füllen und über der Spüle ausprobieren. Tröpfel-tröpfel – zu mehr ist das Teil nicht fähig. .

Hätten wir uns eigentlich denken können, denn wie weit spritzt schon ein Schwamm?

 

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